Geschichte der GEEK

Am 7.September 1985 kamen im Hotel Eiß in Leonberg acht Kleindenkmalfreunde (Karl-Heinz Hentschel,    Dr. Gernot Kreutz, Lina Losch, Anton Machauer, Günter Meier, Hans Schild, Heinz Schmid und Eugen Wiedenmann) zusammen und gründeten die
„Gesellschaft zur Erhaltung und Erforschung der Kleindenkmale in Baden-Württemberg e. V.”
abgekürzt: GEEK e. V.

Hauptgrund dieser Vereinsgründung war die rapide Abnahme der Anzahl der Sühnekreuze in unserem Lande. Sie gehören zu den ältesten Kleindenkmalen.

Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts gab es noch ca. 2000 Exemplare. Übriggeblieben sind nach nicht einmal einhundert Jahren noch ca. 1100 Stück.

Die Devise der Vereinsgründer war deshalb:

„Wir kämpfen künftig um jedes einzelne Sühnekreuz!”

Die erste Arbeit der GEEK war dann im Jahre 1986:
Eine Aktion zur Überprüfung aller noch vorhandener Sühnekreuze. Dies ergab eine Rückmeldung der Kommunen von 75%. Die restlichen Kreuze wurden von Kleindenkmalfreunden in der Örtlichkeit aufgesucht und überprüft.
Im Jahre 1987 wurden zwei Erfassungsbögen für Grenzsteine und andere Kleindenkmale mit Anleitungen entworfen und zusammengestellt. Damit sollte eine einheitliche Erfassung von Kleindenkmalen in die Wege geleitet werden.
Seit dieser Zeit wird mit diesen Unterlagen an vielen Stellen in Baden-Württemberg gearbeitet, ohne dass irgendwelche Probleme aufgetreten sind.

Zur Jahrhundertwende in den Jahren 1999/2000 gab es Bemühungen vom “Schwäbischen Heimatbund Stuttgart”, die Kleindenkmale in Baden-Württemberg flächendeckend zu erfassen. In diese Gespräche wurden die GEEK, der “Schwäbische Albverein”, der “Schwarzwaldverein” und die “Badische Heimat” einbezogen.
Bei einer Beratung in Horb a.N. zusammen mit dem damaligen Landesdenkmalamt und dem “Schwäbischen Heimatbund Stuttgart” wurde beschlossen, für die geplante Aktion einer landkreisweisen Kleindenkmalerfassung die vorliegenden Erfassungsbögen der GEEK zu verwenden. So kam es schliesslich erstmals zu einem Vertrag zwischen einer Landesbehörde und den erwähnten Vereinen.

Mit dem Jahr 2001 begann dann die Aktion der landkreisweisen Erfassung von Kleindenkmalen. Dieses Projekt entwickelte sich inzwischen zu einem so nicht vorhersehbar gewordenen Erfolg. Bis zum Jahre 2014 wurden und werden in 21 Projektkreisen von ca. 2100 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ca. 65 000 Kleindenkmale mit ihrem Standort erfasst, beschrieben und fotografiert. Das Projekt wurde nach der ersten Modellprojektphase bis heute fortgesetzt. Unter der Regie des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart wird angestrebt, die Kleindenkmale in allen Kreisen in Baden-Württemberg zu dokumentieren. In keinem anderen Bundesland gibt es ein solches Projekt, in dem die staatliche Denkmalpflege mit den Heimatvereinen und zahlreichen ehrenamtlichen Kleindenkmalforscherinnen, den Fachleuten vor Ort, zusammenarbeitet, um die Kleindenkmale flächendeckend und systematisch zu erfassen und damit gemeinsam für deren Schutz und Pflege zu sorgen.

Jedes Kleindenkmal ist ein Stück Heimatgeschichte und sie prägen insgesamt mit ihrer Vielseitigkeit die Landschaften unseres Landes. In Gebieten, in denen die Kleindenkmal-Erfassungsarbeiten abgeschlossen sind, hat es sich in den vergangenen Jahren gezeigt, dass es immer wieder Vereine und Gruppen gibt, die Renovierungen und auch Neuauftstellungen vornehmen und durch Spenden und Veranstaltungen finanzieren.

Die GEEK hat in den ersten 15 Jahren des Bestehens die Vorarbeit für die erforderliche Entwicklung hinsichtlich der Bewahrung der Kleindenkmale in der baden-württembergischen Landschaft geleistet. Wer die Arbeit zur Erhaltung der Kleindenkmale unseres Landes unterstützen will, kann Mitglied der GEEK werden. Der Vereinsbeitrag beträgt derzeit nur 15 Euro pro Jahr. Alle Mitglieder erhalten Informationen über Aktionen, Veranstaltungen, neuer Literatur usw …